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Michaela Dane, Miguel Corty
El Conde De Medina auf Shedir


Taschenbuch März 2024
380 Seiten | ca. 13,0 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-98913-075-3


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Auch im 22. Jahrhundert sind weder Menschen noch Außerirdische vollkommen
Admiar De Mediba darf in seinem dritten Abenteuer die wundersame Welt Shedirs persönlich besuchen. Vieles ist dort nicht so, wie es scheint oder wie es sein Freund, der Biologe Shen, gerne hätte.
Dass er dann auch noch in die Konflikte mit den wilden Zerox verwickelt wird, kann De Medina das Leben kosten.

Die Biologin Dr. Dane und der Arzt Dr. Corty betreiben seit 30 Jahren eine Finca in Spanien mir dem Ziel, autonom leben zu können und naturwissenschaftliche und medizinische Studien voranzubringen. Wichtig ist für sie dabei, in Harmonie mit der Natur zu leben und neue Perspektiven für eine bessere Zukunft zu schaffen.
1. Kapitel

Madrid, April 2141

Das spanische Außenministerium ist wie fast alle Regierungsgebäude in Madrid ein ehemaliger Palast aus Zeiten des ersten spanischen Weltreiches. Allein dieses Ministerium ist größer und mit seinen beiden Spitztürmen auch bedeutend schöner als das Weiße Haus in Washington.

Ohne Hilfe könnte ich hier Tage lang herumirren, bevor ich die Person fände, die zu treffen ich nun nicht mehr aufschieben konnte. Mein Souverän, König Felipe VIII. hatte mich gewarnt. Mit der besagten Dame war nicht zu spaßen, und die Angelegenheit war mir persönlich viel zu wichtig, als dass ich es vermasseln durfte.
Als ich Señora Iborra dann endlich gegenüberstand, hallten seine Worte noch in meinem Ohr: ´Charme verfängt bei ihr nicht. Sie ist vollkommen immun gegenüber jeder Art von Galanterie, im Gegenteil, sie würde einem den Mantel aus der Hand reißen, wenn man versuchen wollte, ihr hinein zu helfen.´
Das war das alte Problem mit den Dos Españas, den beiden Lager Spaniens, die sich nun schon seit Jahrhunderten bekriegten. Auf der einen Seite stehen die konservativen Elemente, die Tradition und Familie bewahren wollen, aber auch unerträgliche Bürokratie und Hierarchie zementieren, auf der anderen Seite die Fortschrittlichen, die am liebsten alles einreißen würden, was nach Geschichte riecht, um beim Neolithikum in Altamira neu zu beginnen. Durch meinen Familiennamen habe ich keine Wahl zu welchem Lager ich gehöre. So etwas ist in Spanien angeboren, und nicht einmal die selbst ernannten Fortschrittlichen erlauben einem Klassenfeind wie mir eine Alternative.
Señora Iborra sah gar nicht mal so übel aus, wenn man von dem harten Zug um ihren Mund absah. Die blond gefärbten Haare umrahmten helmartig ein ausdrucksstarkes Gesicht mit klugen braunen Augen, die sie ohne Not hinter einer Brille versteckte. Als Außenministerin musste sie alle Gäste in diesem wunderbaren Palast empfangen, ob ihr das nun passte oder nicht, dachte ich noch amüsiert, während ich sie höflich begrüßte.
„Admiral De Medina, ich lese hier, Sie sind bei der GIA in San Francisco tätig gewesen, wollen nun aber eine kleine Niederlassung im Zentrum von Madrid einrichten. Außerdem soll Spanien eine Botschaft für niemanden Geringeren als den Außerirdischen von Shedir zur Verfügung stellen, die sich bis jetzt ebenfalls in San Francisco befunden hat. Können Sie mir erklären, warum es zu diesem Ortswechsel kommen sollte, der den spanischen Steuerzahler in nicht geringem Maße belasten wird und außerdem schon zu Misstrauen von Seiten des englischen und französischen Botschafters geführt hat?”
Man konnte jedenfalls nicht sagen, dass die Dame sich mit Höflichkeitsfloskeln aufhielt. Da blieb nur zu hoffen, dass sie so nicht mit Vertretern anderer Länder umsprang. Wahrscheinlich war ich ihr nur nicht wichtig genug oder einfach nur aufgrund des Namens suspekt. Natürlich sprach sie mich nicht mit meinem Titel an, was schon ungehörig genug war, mich aber in keiner Weise überraschte.
„Es hat in der GIA bedeutende Sicherheitslücken gegeben, welche das Leben unserer wichtigsten außerirdischen Verbündeten in Gefahr gebracht haben”, führte ich aus. Dass meines auch in Gefahr gewesen war, fügte ich lieber nicht hinzu, sie würde annehmen, ich wolle mich nur wichtigmachen. „Der Delegierte Hadrak bat um Versetzung weit weg von den Vereinigten Staaten, gleichzeitig hat der Ältestenrat von Shedir darum ersucht, dass ich als Kontaktmann zu Sr. Hadrak dienen möge. Das Gesuch liegt Ihnen vor. Sie können es jederzeit als Argument gegenüber den anderen europäischen oder russischen Gesandtschaften verwenden.”
Sra. Iborra musterte mich nun etwas aufmerksamer durch ihre Brille.
„Warum Sie?”
Hatte sie ihre Unterlagen nicht gelesen? Wusste sie nichts von meinen Missionen mit Professor Shen, mit den Zerox oder den Assadi? Oder wollte sie mich nur in Verlegenheit bringen? Was immer sie persönlich davon hielt, die Sache war längst von der GIA und den drei WSA Einheiten abgesegnet worden. Shedir war einfach zu wichtig für die Erde. Sie lieferten uns nun schon seit mehr als 50 Jahren regelmäßig Getreide, Reis und Hirse und vor allem Saatgut, weil dieses bei uns nicht mehr in genügender Menge gedieh. Wenn Sr. Hadrak nieste, mussten sie, ganz gleich wo auf der Erde, sofort mit einem Taschentuch winken! Insofern war mir dieser frostige Empfang vollkommen gleichgültig.
„Ich denke, mit meiner Person müssen wir uns nicht aufhalten. Wichtig ist jetzt, einen geeigneten Ort zu finden und diesen so vorzubereiten, dass der Botschafter so bald wie möglich hier einziehen kann. Es muss auch kein Palast sein. Sr. Hadrak ist trotz seiner Zugehörigkeit zum Patrizierhaus der Weiden ein Mann von bescheidenen Ansprüchen.” Dieser Hinweis auf einen weiteren Adeligen machte der Ministerin sicherlich keine Freude.
„Wir werden sehen”, kommentierte sie mit säuerlicher Miene. „Es ist sicherlich nicht schwer, unter den vielen alten Steinkästen einen zu finden, der gerade nicht dringend gebraucht wird. Mehr Sorge macht mir Ihr Hinweis auf die Sicherheit. Außerirdische zu beherbergen, wird nicht nur die Aufmerksamkeit der Presse wecken, sondern auch unerwünschte Elemente nach Spanien locken. Wir werden ab dem Moment, an dem der Herr spanischen Boden betritt, dafür zuständig sein, dass ihm nicht das kleinste Haar gekrümmt wird.”
„Ich möchte doch sehr darum bitten”, erwiderte ich lächelnd, wissend, dass die Ministerin nun gezwungen war, den Innenminister ebenfalls zu verständigen, wahrscheinlich sogar den kompletten Consejo de Ministros zusammenrufen musste.
Ihre folgende Bemerkung zeigte mir aber, dass sie sich sehr wohl über meine Person informiert hatte:
„Sagen Sie mal, De Medina. Sie sind ja nicht nur mit einigen Aschgarern persönlich bekannt, sondern auch mit der Spezies Zerox. Werden die nun auch ihre Botschaft in Madrid einrichten wollen, weil Sie denen so sympathisch sind?”
Es war klar, dass Sra. Iborra es sehr begrüßt hätte, wenn ich in San Francisco versauert wäre. Mich allerdings belustigte die Frage.
„In Anbetracht der klimatischen, biologischen und charakterlichen Parameter hat Generallord Gandulf darum gebeten, die Zeroxbotschaft in Bergen einzurichten”, erklärte ich und ersparte mir den Zusatz Norwegen, wie ich es in den USA sicherlich wegen der oft mangelnden Geographiekenntnisse hätte tun müssen.

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