Jule Heck
Tod im Schatten der Burg - Schönes Biest
Taschenbuch Februar 2016
394 Seiten | ca. 12,8 x 19,8 cm
ISBN: 978-3-96014-088-7
ISBN (E-Book): 978-3-96014-115-0
Tod im Schatten der Burg - Schönes Biest
Taschenbuch Februar 2016
394 Seiten | ca. 12,8 x 19,8 cm
ISBN: 978-3-96014-088-7
ISBN (E-Book): 978-3-96014-115-0
Das Ermittlerduo Alexander Henneberg und Cosima von Mittelstedt vom K10 in Friedberg, von ihren Kollegen nur Henne und Co genannt, arbeiten an einem länger zurückliegenden Fall als in der „Höll“, in den Wiesen bei Münzenberg, ein neuer Mord geschieht. Während ihrer Ermittlungen stellen sie fest, dass die beiden Morde miteinander verstrickt sind und decken weitere ungeklärte Todesfälle auf. Immer wieder taucht in diesem Zusammenhang der Name von Hennes neuer Nachbarin, der Anwältin Regina Mutzke auf, in die sich der smarte Kommissar verliebt hat. Die alleinstehende, gut aussehende und erfolgreiche Anwältin versteht es geschickt, den Kommissar zu täuschen und ihn in eine Falle zu locken. Nur um ein Haar verhindern Rauhaardackel Erdmann, der die beiden Kommissare tatkräftig unterstützt, und Kriminaloberkommissarin von Mittelstedt eine Katastrophe.
....Der Mann rüttelte am Bett. Seine Hände und Füße waren an den Pfosten mit Seilen festgezurrt. Über seinem Mund klebte ein breites Pflaster. Er atmete schwer durch die Nase. Immer wieder hob er den Kopf und schaute in ihre Richtung. Seine Augen flehten sie an, ihn loszubinden.
Ruhig saß sie auf dem Stuhl in der Ecke und beobachtete ihn. Noch vor ein paar Minuten war er in Exstase entbrannt, als sie seinen muskulösen Körper mit einer langen Feder gestreichelt und liebkost, seine Männlichkeit in Erregung versetzt hatte, bis er sich explosionsartig entlud. Sein lustvolles Stöhnen klang noch in ihren Ohren. Danach hatte sie sich schnell über ihn gebeugt, ihm das Pflaster über die Lippen geklebt. An seinem gierigen Blick hatte sie erkannt, dass er es zunächst für ein neues Spiel hielt. Doch nachdem mehrere Minuten vergangen waren und sie noch immer kein Wort zu ihm gesprochen hatte, überkam ihn eine panische Hektik. Eine nie gekannte Angst machte sich in ihm breit. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Tränen liefen aus seinen Augen.
"Ich werde Dich nun erlösen, mein Schatz. Das hast du dir verdient. Du warst so gut zu mir. Wir waren so ein wunderbares Paar", sagte sie mit sanfter Stimme.
Heftig nickte er mit dem Kopf. Der salzige Angstschweiß, der sich auf seiner breiten Stirn gebildet hatte, rann in seine Augen. Sie beugte sich erneut über ihn, zeigte ihm ein weiteres Pflaster. "Warum hast du mir das angetan?", fragte sie ihn. Trauer lag in ihrer Stimme....
....Henne raste wie ein Irrer durch die Nacht. Der Schäfer hatte ihm erklärt, wie er an den Tatort gelangen würde. Dennoch fand er den beschriebenen Weg nicht sofort. Im Dunkeln irrte er nun durchs Feld. Hinter einer Kurve entdeckte er endlich die blinkenden Lampen der Polizeiwagen. Eilig folgte er dem Blaulicht.
Das Gelände war hell erleuchtet. Die Streifenbeamten hatten rund um den Tatort große Scheinwerfer aufgestellt. Das erste, was Henne sah, war der Körper, der am Galgen hing. Der Wind bewegte den Toten leicht hin und her. Sein wandernder Schatten erzeugte eine gespenstische Szenerie.
"Hallo Henne." Co verließ die Gruppe von Personen, die sich vor der Holzkonstruktion unterhalten hatte. "Kein schöner Anblick, was?"
"Kann man wohl sagen. Wisst Ihr schon, wer der Tote ist?"....
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