Shop / Bücher / Biografien und Memoiren
Karin Bach
Klapperstörche lieben Zucker
Humorvolle Erinnerungen an eine ganz andere Zeit...

Taschenbuch November 2012
112 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-86468-317-6


Print-Ausgabe in den Warenkorb
€ 13.90 *
zzgl. Versandkosten

Karin Bach möchte Sie mit hineinnehmen in eine Zeit, die so ganz anders war als heute. Eine Zeit, in der die Störche noch die Babys brachten und der „Plumpsklo“ zum Alltag gehörte. Mit viel Humor schreibt sie von sich, ihrer Familie und dem Dorfleben und plaudert auch ein paar Familienpeinlichkeiten aus.
Umrahmt werden die Erzählungen von Bildern, die die Autorin als Kind gemalt hat. Diese begleiten den Leser auf seiner Reise in die Vergangenheit und geben so einen Einblick in die Nachkriegszeit, die trotz einfacher Verhältnisse sehr viele schöne Seiten hatte.

Die Lektüre des Buches ist wie das Öffnen eines auf dem Dachboden vergessenen Koffers mit Fotos, Bildern und Geschichten. Menschen, die selber in der Nachkriegszeit auf dem Lande groß geworden sind, werden sich erinnern. Die Jüngeren werden sich wundern, aber auch vieles neu verstehen.
Noch heute ist es mir ein Rätsel, woher der Storch wusste, dass sich meine Mutter in Schotten im Krankenhaus aufhielt als er beschloss, den Kinderwunsch meiner Eltern zu erfüllen. Diese und die gesamte Familie hatten nämlich lange vorher Zucker auf die Fensterbank gestreut. Damit lockte man den Storch an und signalisierte ihm so, seinen Kinderwunsch. Natürlich wurde täglich nachgesehen und wenn der Zucker verschwunden war, durfte sich das Paar Hoffnungen machen.
Auf das Geschlecht des Kindes hatte man leider keinen Einfluss, denn der Storch pickte sich wahllos ein Kind aus dem großen Teich, im dem die Babys
schwammen. In Ulfa war es das so genannte „Homelsto-er Bianche“. Wo sich
genau dieses Brünnchen befand, wusste scheinbar niemand und man wollte die Störche bei ihrer wichtigen Arbeit ja auch nicht stören. Deswegen konnten Fragen von neugierigen Kindern nur vage beantwortet werden. Auch bleibt offen, wer die Arbeit des „Kinderbringens“ während der Abwesenheit der Störche im Winter übernommen hatte.

Mir waren diese großen geflügelten Zweibeiner nie ganz geheuer, hörte ich doch immer wieder, dass unachtsame Mütter von ihnen ins Bein gebissen wurden und danach für längere Zeit das Bett hüten mussten. Warum man dazu Wochenbett sagte, davon hatte ich keine Ahnung.
Es gab zum Glück aber auch noch die „Keandfraa“ (Hebamme). Sie wurde samt ihrem Köfferchen ins Haus geholt und muss wohl auf geheimnisvolle Weise dafür gesorgt haben, dass aus der Brust der Mutter Milch für das Baby floss. Ein Wunder!
Bei meiner Mutter scheint die Hebamme mit ihrem Latein jedoch am Ende
gewesen zu sein, denn mit dem Stillen hat es wohl nicht so richtig geklappt, so
dass meine tatkräftige Oma Ida mit der Flasche in den Ziegenstall ging, um mir die nahrhafte Milch dort direkt hinein zu melken.
Stripp, strapp, stroll, war das Fläschchen voll und der Inhalt wurde von mir,
sozusagen noch „ziegenwarm“, verspeist. Diese Milch soll mir sehr gut bekommen sein, aber mein Mann meint, dass ich manchmal meckern würde. Im Leben hat halt alles seinen Preis.

1 2 3 4 5

SPAM-Schutz:
Bitte kreuzen Sie das Kästchen an.


 ¹ Diese Felder müssen ausgefüllt werden
 ² 1 ist die niedrigste, 5 die höchste Bewertung



Code eingeben:


 ¹ Diese Felder müssen ausgefüllt werden
* Alle Preise inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (gilt für Bestellungen aus Deutschland und Österreich)
weitere Artikel von Karin Bach
Karin Bach
Momentchen mal
November 2018
Softcover
€ 12.90