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Ngen Yos, Gabriele Yos
Der Bambusspross wird zum Bambusstamm
Sprichwörter und Spruchweisheiten der Khmer

Festeinband Juli 2020
210 Seiten | ca. 11,0 x 18,0 cm
ISBN: 978-3-96014-690-2


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Das Anliegen des Buches ist es, dem deutschsprachigen Leser mit einer Auswahl von Sprichwörtern, Spruchweisheiten und Sentenzen aus dem Khmer einen Einblick zu geben in die Gedankenwelt und die Lebensregeln des kambodschanischen Volkes und damit auch kulturgeschichtliche Hintergründe zu beleuchten. Gerade die Kenntnis der geistig-kulturellen Traditionen kann Völker verschiedener Kulturkreise einander näher bringen, kann für das Verstehen fremder Völker von entscheidender Bedeutung sein.

Die Arbeit basiert auf der ersten Sammlung von Sprichwörtern in der Khmer-Sprache, die 1961 in Phnom Penh erschienen ist. Dieser Publikation einer Völkerkundlergruppe kommt das Verdienst zu, wertvolles Kulturgut bewahrt zu haben. Die Autoren wandten sich schon bald nach der Erringung der Unabhängigkeit im Jahre 1953 der Erfassung und Bewahrung des kulturellen Erbes des Khmer-Volkes zu.

Ca. 1000 Sprichwörter, Spruchweisheiten und Sentenzen wurden vom Autor ausgewählt und in Sachgebiete eingeordnet. Das sind zum Beispiel: Arbeit und Mühe, Achtsamkeit, Wahrheit und Lüge, Erziehung, Familie und Haus, Charaktere, Mut und Feigheit, Von der Sprache und vom Reden, Vom Essen und Trinken, Vom weiblichen Geschlecht, Von Tugenden und Lastern, Menschen und Tiere, Vom Glauben und vom Mönchtum u. a.

In der Einleitung werden sowohl die Geschichte des Landes der Khmer als auch die kulturgeschichtlichen Fragen beleuchtet, die für das Verständnis mancher Sprichwörter unumgänglich sind.
Worterklärungen und ein Literaturverzeichnis runden die Arbeit ab.
Sprichwörterbeispiele

Ein alter Büffel verschlingt gern zarte Gräser.

Zuckerrohr lässt man nicht von Elefanten bewachen.

Zwei Frauen, drei Ochsen, ein Elefant – sie alle bereiten dem Herzen Kummer.

Bei einem schlechten Schmied ist immer das Eisen schuld.

Ein scharfes Schwert in der Scheide, das Wissen im Buch, die geliebte Gattin in der Ferne – wenn wir sie brauchen, tut uns das Herz weh.

Fälle nicht den Baum, um Früchte zu ernten.

Wer auf dem Rücken liegt, spuckt auf die eigene Brust.

Auf morschem Holz ist nicht gut sitzen.

Steter Tropfen füllt den Becher, ein starker Strahl füllt ihn nur halb.

Schritt für Schritt kommt man nach Hause, sich überstürzend, nächtigt man unterwegs.

Am Reichtum eines Bösewichts, auch wenn er im Überfluss vorhanden ist, können andere Menschen nicht teilhaben, so wie das salzige Wasser des Ozeans den Durst nicht zu stillen vermag.

Bis zum fünften Lebensjahr soll man ein Kind liebevoll umsorgen, bis zum zehnten Lebensjahr durch Zucht und Tadel auf den richtigen Weg geleiten, jedoch ab sechzehntem Lebensjahr soll man es wie einen Freund behandeln.

Ein beschädigtes Haus muss schnellstens instand gesetzt werden, ein unwissendes Kind muss schnellstens aufgeklärt werden. Versäumt man dies jedoch über Tage, Monate und Jahre hinweg, so kann der Schaden nur mühsam behoben werden.

So wie eine Bambusstange unterschiedliche Knoten hat, so können auch Geschwister unterschiedliche Herzen haben.

Kommt zu hundert Dschunken voller guter Tat nur eine einzige schlechte Tat hinzu, so geht alles unter.

Beim Menschen zählt das Wort, beim Elefanten der Stoßzahn.

Bellende Hunde beißen nicht, grollende Donner bringen keinen Regen.

Tausche nicht den geschälten Reis gegen die Spreu.

Der Tiger braucht den Wald, der Wald braucht den Tiger.

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