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Daniel Boyer
Wolfskult


Taschenbuch Oktober 2023
340 Seiten | ISBN (E-Book): 978-3-98913-036-4



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Ragnarök, das ich einleiten sollte, begann, ohne dass ich irgendetwas getan hatte! Voller Wut blickte ich die Szenerie vor mir an. Weiß geflügelte Wesen drangen in die Welt der Götter ein und vernichteten alles, was ihnen vor die flammenden Schwerter kam.

Mein Name ist Fenrir. Ich bin der Sohn des nordischen Gottes Loki und konnte meine Pflicht nicht erfüllen, meine Rache nicht erhalten. Getrennt von meinen Geschwistern wurde ich halb tot nach Midgard geschleudert.

Midgard, die Ebene der Menschen. Eine Welt, die mir einst alles nahm, die mich wüten ließ.

Ihr Menschen wollt meinen Zorn, meinen Hass? Den sollt ihr zur Genüge bekommen. Doch ehe ich mich an all jenen rächen konnte, wurde mein Schicksal neu geschrieben und die Nornen lachten mich aus.

Mein Weg wird mich zu dem wahren Bösen führen. Der alte Feind bahnt sich seinen Weg nach Midgard und wird den Vorhang zur Vernichtung öffnen.
Kapitel 1 - Teil 3

Ein scharrendes Geräusch weckte mich. Irgendeine niedere Kreatur stand breitbeinig vor mir und stieß etwas zum wiederholten Mal auf meinen Schädel. Ich spürte den Luftzug des herannahenden Objektes und schnappte danach. Aufgrund meiner plötzlichen Bewegungen wachte auch Rani auf.
»Fenrir, was ist denn los?«, fragte sie und rieb sich schlaftrunken die Augen.
Mein Biss ging ins Leere. Ich raffte mich auf, während Rani fluchte, weil sie nach hinten fiel. Im nächsten Moment lag sie direkt unter mir und erblickte meinen muskulösen Bauch sowie meinen riesigen Penis. Binnen Sekunden schoss ihr die Röte ins Gesicht, dann wandte sie sich ab. Mich juckte das kein bisschen. In mir brodelte die altbekannte Wut.
Vor mir stand ein muskelbepackter Mann mit einem riesigen Speer in der Hand. Er funkelte mich böse an und ging sogleich zum Angriff über.
Mitten in der Bewegung wurde er von Rani gestoppt. »Vater!«, schrie sie meinen Angreifer an. »Was soll der Scheiß?« Ihr Blick war voller Wut.
»Das ist also dein Vater?«, knurrte ich. Unbändige Wut stand auch mir ins Gesicht geschrieben. Es fehlte nicht viel, dann wäre sie in Hass umgeschlagen.
»Rani, geh sofort von diesem Monster weg!«, brüllte der Mann. »Hast du mich verstanden?«
Allmählich reichte es mir. Warum mussten die Menschen denn immer gleich schreien? »Geh schon!«, knurrte ich und machte mich davon.
»Werde ich dich wiedersehen, Fenrir?«, hörte ich Rani fragen, doch so mies gelaunt, wie ich mich fühlte, blieb ich ihr eine Antwort schuldig. Und Männer schmeckten mir einfach nicht – sie waren zu zäh.
»Ha! Jetzt rennt das feige Vieh auch noch davon!«, rief Ranis Vater mir hinterher. »Ich hätte dein Fell gut gebrauchen können!«
Dieser Tropfen brachte das Fass zum Überlaufen. Blitzschnell drehte ich mich um und ließ meine göttlichen Kräfte frei. Mein Körper schwoll an und färbte meine gesamte Erscheinung in ein tiefes Schwarz, während meine Augen in einem gefährlichen Purpur brannten. Unter meinen Schritten erbebte der Waldboden. Meine Größe betrug jetzt etwa fzehn Fuß, vom Boden bis zu meiner Stirn gemessen. Äste und kleine Baumstämme brachen unter meinem Gewicht entzwei. Ich fletschte die Zähne und entblößte viele dolchähnliche Mordwerkzeuge, an denen noch die Blutreste der zuvor erlegten Tiere klebten.
»Niemand nennt mich einen Feigling!«, knurrte ich. Beleidigungen würde ich niemals zulassen. Meine Mordlust ließ den Mann mit dem Speer ängstlich zurückweichen. Auch Rani hatte Angst, das spürte ich. Die Wut in meinem Innern wich Hass und die beiden Menschen erstarrten. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass mich jemand feige schimpfen würde. Doch was dachte ich darüber auch nach? Menschen konnte ich nicht mit Intelligenz gleichsetzen.
»Gott der Wölfe, höre mich an!«, flehte Rani verzweifelt. Tränen waren ihr in die Augen getreten. »Bitte zügele deine Lust zum Töten und verschone meinen Vater!«
»Aber nur dieses eine Mal! Und jetzt verschwindet aus meinem Wald!«, brüllte und knurrte ich zugleich. Ich ließ jede Vorsicht fahren und stapfte in den Wald hinein. Ein weiteres Wort gegen mich würde genügen. Doch zum Glück für die beiden Menschen drang kein Ton mehr aus ihren widerwärtigen Mäulern.
Schließlich war es still in meinem Wald. Alle übrigen Bewohner meines Reiches spürten meinen Hass und gaben keinen Ton mehr von sich. Wohl oder übel hatten sie mich als ihren Herrscher und Gott akzeptiert.
»Vater!«, hörte ich wenig später Rani brüllen. Missmutig wandte ich mich zu ihr und dem Mann um. »Du hättest den Wolf nicht verärgern dürfen! Und außerdem: Was hast du dir dabei gedacht, mir zu folgen?«
Die beiden standen immer noch auf der Lichtung und ich konnte ihren Streit trotz der inzwischen zurückgelegten Entfernung hören. Ich war bis zu einem See vorgedrungen, an dem ich mich niederließ, um mich auszuruhen. Meine Emotionen kochten über. Hinzu kam, dass die Morgensonne gnadenlos brannte, was wiederum die beiden Menschen zum Schwitzen brachte. Diese niederen Lebensformen stanken entsetzlich. Es war mitten im Sommer und der Himmel zeigte sich wolkenlos und so blau wie das Meer. Selbst mein Hass auf die Sonne wuchs in diesem Augenblick in ungeahnte Höhen.
»Aber ich dachte, dieses Monster würde dich …«
Schon wieder schimpft jemand mich ein Monster!
»Ja, ich höre?« In Ranis Stimme schwangen Wut und Enttäuschung mit.
»Egal! Wie hast du das Ungetüm genannt? Gott der Wölfe? Fenrir? Du weißt doch, dass dieser Fenrir nicht echt sein kann.«
Und wie ich das sein kann, wenn diese törichten Menschen nicht schnellstens verschwinden!
»Sag mal, hast du was mit den Ohren?«, wetterte Rani. »Der Wolf hat gerade gesprochen. Und er hat dir das Leben geschenkt!«
Würde dieser Mann eine Fliege verschlucken, hätte er mehr Hirn im Magen als im Kopf …
»Na und?«, kam es von Ranis Vater zurück. »Ich hätte das Ding schon irgendwie getötet.«
»Na klar, mit dem Zahnstocher da?« Rani zeigte auf die fünf Fuß lange Lanze mit der einfachen Spitze.
»Verschwindet endlich aus meinem Wald, bevor ich es mir anders überlege und euch auf grazile Weise zu Matsch verarbeite!«, übermittelte ich ihnen mit einem lauten Knurren.
Die beiden erschraken und suchten das Weite. Jawohl, ich hatte ihnen Furcht eingeflößt!

Als Rani und ihr Vater den Wald hinter sich gelassen hatten, verweilten sie am Rande eines Feldweges, der zu einem Dorf mit einer Mauer aus Palisaden führte.
»Alle, die ohne Erlaubnis mein Reich betreten, sind des Todes!«, brüllte eine dämonische Stimme den beiden hinterher. Sie zuckten zusammen und drehten sich irritiert um.
»Komm«, sagte Rani, »lass uns nach Hause gehen, da können wir das in Ruhe ausdiskutieren.«
Schweigend folgten die beiden dem Feldweg. Die leichte Brise konnte nicht über die brütende Hitze hinwegtäuschen.
In der Ferne war plötzlich eine Explosion zu hören. Der Lärm kam aus dem Wald, und als sich Rani und ihr Vater umdrehten, wurden sie Zeuge, wie eine gigantische Eiche umfiel. Außer ihnen war keine Menschenseele zu sehen. Zurzeit war es gefährlich, ohne Geleitschutz zu wandern. Banditen konnten an jeder Ecke lauern und man erzählte sich, dass auch welche in dem verfluchten Wald ihr Lager aufgeschlagen hatten. Doch Rani glaubte nicht daran. Jetzt, da sie Fenrir kennengelernt hatte, wusste sie, dass er niemanden in seinem Wald duldete. Der Wolf würde Eindringlinge auf grausame Weise hinrichten, da war sie sich sicher.
Schon bald erreichten sie den Eingang ihres Dorfes und die Wachen grüßten sie freundlich.
»Guten Tag, erste Jägerin Rani«, sagte einer der beiden. Sein Gesicht war durch eine lange Narbe verunstaltet, die sich quer über seine Nase zog. Groß gewachsen, muskulös und mit einem Speer bewaffnet trotzte er der Hitze und schaute auf die junge Frau hinab. Der andere wirkte zunächst teilnahmslos und nickte ihr erst zu, nachdem er sich einen leichten Schlag von seinem Kollegen eingefangen hatte.
»Er ist ziemlich wortkarg und redet auch sonst nicht viel. Bitte verzeiht ihm«, sagte der mit der Narbe.
»Natürlich, ist doch gar kein Problem«, erwiderte Rani lächelnd.
Im Dorf gab es zwei Dutzend Hütten, die aus Lehm und Stroh bestanden. Rund um die Hütten war eine starke hölzerne Palisade angelegt, die einen guten Schutz gegen Banditen und Räuberbanden bot. Auf dem Dorfplatz fand gerade eine Versammlung statt. Viele Dutzend Menschen hatten sich dort zusammengefunden. Einige kamen aus nahe gelegenen Dörfern, andere lebten hier. Alte, in grüne, verwaschene Tuniken gekleidete Männer mit krummem Rücken und runzligem Gesicht standen, jeweils auf einen knorrigen Stab gestützt, in einem Kreis zusammen.
»Die Schamanen versuchen mal wieder, mit den Göttern zu sprechen«, flüsterte Ranis Vater. »Aber wenn du die Wahrheit gesagt hast, befindet sich einer der alten Götter gerade in unserem Wald.« Die Furcht, die ihn noch vor Kurzem im Griff gehabt hatte, war wie weggeblasen. Innerhalb des Dorfes fühlte er sich sicher.
»Ah! Da bist du ja wieder, Rankar! Wo hast du den ganzen Morgen über gesteckt?«, fragte jemand aus der Menge und bahnte sich einen Weg zu ihnen. Der Mann war einen ganzen Kopf kleiner als Rani und zeichnete sich durch einen Berg an Muskeln aus. Hätten die Götter ihn erblickt, hätten sie diesen Winzling wohl als Kampfzwerg betitelt. Sein Gesicht war vom Wetter gegerbt und kantig. Die hellbraunen Haare fielen ihm bis auf die Schultern und der gleichfarbige Bart reichte ihm bis zum Ende seines Halses. Alles in allem hatte der Krieger starke Ähnlichkeit mit einem Zwerg aus den Mythen. Andere Zwerge hätten Sawar als Schönling bezeichnet.
»Sawar!«, begrüßte ihn Ranis Vater. »Lange nicht mehr gesehen! Entschuldige, dass ich unsere Verabredung vergessen habe, aber ich musste mich um meine törichte Tochter kümmern. Die hat sich schon wieder in den verfluchten Wald geschlichen.« Ein wehleidiger Ausdruck machte sich in seinem Gesicht breit.
»Wirklich schon wieder? Hast du das Monster denn dieses Mal zu Gesicht bekommen, Rani?« Neugier war in seinem Gesicht zu lesen.
»Ja, habe ich. Ich habe mich sogar mit ihm unterhalten!«, antwortete Rani aufgeregt. »Und ich habe herausgefunden, wie dieses Monster, wie du es nennst, heißt und woher es stammt.«
»Was du nicht alles kannst! Jetzt sprichst du sogar mit ihnen.« Sawar lachte vergnügt. Er ließ durchblicken, dass er Rani kein einziges Wort glaubte. Aber der Winzling war schon immer so gewesen. Nur dem, was er mit eigenen Augen sah, schenkte er Glauben.
»Jetzt aber Schluss, ihr zwei!«, donnerte Ranis Vater. Er hasste es, wenn die beiden über solche Themen sprachen. Mythen und Legenden waren Teil ihrer Geschichte, gehörten aber nicht ins echte Leben. Er wusste jedoch, dass er allmählich seine Weltvorstellung überdenken musste. Immerhin hatte er sich mit einem Gott angelegt …
»Ach komm schon, Rankar! Verdirb uns nicht den Spaß, alter Junge!« Sawar lachte noch immer. Nie verließ ihn die Fröhlichkeit. Selbst in Schlachten oder Scharmützeln lachte er vor sich hin, während er Kehlen zerriss und Bäuche aufschlitzte. In solchen Fällen war es abscheulich, ihn in einer derartigen Stimmung zu sehen. Letztendlich musste sein alter Freund sich stets aufs Neue daran gewöhnen.
»Komm«, mischte sich Rani ein, »gehen wir zum Ritual und schauen mal, ob die Schamanen es heute schaffen.« Die junge Jägerin wusste es besser. Nachdem sie sich mit dem alten Wolfsgott unterhalten hatte, kannte sie die Wahrheit. Eigentlich hatten die Schamanen immer versucht, die Stimmen der Götter zu vernehmen, doch nun war es anders. Auch sie mussten erkannt haben, dass Ragnarök vorüber war. Den Bewohnern berichteten sie nichts davon, denn die alten Säcke wollten selbst Macht erlangen, unsterbliches Leben von anderen Wesen erhalten. Sie versuchten, Dämonen zu beschwören. Die Hexer wussten, dass die Götter nicht mehr antworten konnten, und dieses Mal nutzten sie ihre Gelegenheit, um Macht aus dem Totenreich zu entwenden. Im Endeffekt verfügten die Alten über ein gefährliches Halbwissen.
Der Dorfplatz war groß genug, um allen Menschen Platz zu bieten, und man stand auch nicht eingeengt. Die Schamanen wurden gerade in die Mitte des Platzes geführt, als es auch schon seltsam unangenehm wurde. Diese alten Männer hatten nicht einmal mehr die Kraft, alleine zu gehen. Wie zerbrechlich die Menschen doch wurden, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht hatten. Die Luft schmeckte nach Abgestandenem und Rani fühlte sich unwohl.
Im selben Moment wandte sich Sawar an ihren Vater. »Rankar, weißt du vielleicht, was die Schamanen dort veranstalten? Das ist nicht das typische Ritual.« Seine Mimik verriet Unsicherheit. Der Zwerg war selten unsicher.
Ein Anflug von Überraschung huschte über Rankars Gesicht. »Ich weiß es nicht, aber mein Vater erzählte mir mal von einem uralten Ritual, mit dem man angeblich die Mächte des Bösen herbeirufen kann. Ich jedoch glaube, dass die da vorne versuchen, mit den alten Göttern in Kontakt zu treten.« Sein Blick war zweifelnd.
»Ich bin nicht so ganz überzeugt«, murmelte der kleine Dauerlächler. Als wollte der Himmel ihm zustimmen, schickte er ein paar Wolken vor die Sonne. Definitiv ein schlechtes Omen.
Plötzlich klapperte etwas auf einer Holzplatte im Inneren des Menschenkreises. Knochen und Artefakte wurden geworfen – kleine weiße Fingerknochen, die von Säuglingen stammten. Es war abscheulich! Um immer wieder neue Knochen zu gewinnen, wurden den Kleinsten der Neugeborenen mittels purer Manneskraft die Finger einzeln abgerissen. Im weiteren Verlauf der Zeremonie wurden sie bei lebendigem Leibe aufgeschlitzt. Ein Schamane trat vor das sterbende Kind, griff in dessen geöffneten Bauch, suchte das Herz und zerquetschte es. Die Schamanen behaupteten, dass die Seelen der getöteten Kinder so im Einklang mit der Natur wären und nach einem solchen Ritual schneller wiedergeboren würden.
Nachdem die unheimlichen Knochen mehrere Male auf die hölzerne Platte geworfen worden waren, stocherten die Mörder in dem wirren Haufen herum und schauten abwechselnd neugierig, wütend oder überrascht. Die etwas Stärkeren unter ihnen knieten sich in den Dreck und wühlten mit den Händen durch den Knochenhaufen. Aber nur für einen kurzen Moment, für mehr reichte ihre Kraft nicht aus. Die Schamanen standen auf und kehrten sichtlich erschöpft in ihre Hütte zurück. Einer von ihnen blieb jedes Mal länger, um das Ergebnis zu deuten und es den Umstehenden mitzuteilen.
»Leider konnten wir auch heute nicht die Stimmen der Götter vernehmen!«, verkündete dieser dann laut. Die Stimme dieses Widerlings war hoch und klang uralt. Schließlich zog auch er sich zurück. Diese Leute waren schon seltsam. Warfen unbedeutende Knochen umher und wollten damit die Stimmen der Götter vernehmen? Lächerlich!
»Sawar«, sagte Rankar, »bereite dich auf morgen vor, wenn die alten Säcke wieder die Rituale durchführen wollen. Komm bitte in voller Ausrüstung hierher. Ich werde es auch tun.«
»Hast du ein schlechtes Gefühl bei der Sache, mein Freund?«
»Ja, denn irgendwas war heute befremdlich.« Insbesondere die Existenz des Wolfes bereitete Rankar Sorgen. Auch seine Tochter verhielt sich immer seltsamer, seit sie zum ersten Mal mit dem Monster gesprochen hatte.
»Okay, gut, ich werde entsprechend ausgerüstet zur Stelle sein. Du weißt doch, dass ich auf deinen Instinkt vertraue«, sagte Sawar mit einem unheimlichen Lächeln auf den Lippen. Die Lust aufs Töten stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Rankar bat Rani, morgen ebenfalls in voller Ausrüstung zum Fest zu kommen. »Sag auch den anderen Jägern Bescheid«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Ja, natürlich tue ich das«, flüsterte sie zurück und fuhr fort: »Ich werde gleich noch mal zum Wolf gehen, denn ich will ihn zu meinem Begleiter machen, jetzt, wo er meine Katze so grausam geschlachtet hat.« Während sie Fenrir erwähnte, schlich sich eine gefährliche Emotion in ihre Züge.
Unsicher erwiderte ihr Vater. »Gut, dann sehen wir uns morgen. Rani, ich kann dich nicht aufhalten, doch wisse, dass du mich enttäuschst.« In seine Augen hatte sich ein trauriger Ausdruck geschlichen.
»Rani!«, rief Sawar lachend. »Wenn du IHN triffst, dann lass ihm meine besten Grüße zukommen, okay?« Er folgte ihr mit seinem Blick. »Warte mal kurz, Großer …«, sagte er wenig später an Rankar gewandt. »Stimmt es, dass deine Tochter dieses Monster getroffen hat?«
»Ja, und auch ich habe den riesigen Wolf gesehen. Dieses Vieh darf man auf keinen Fall verärgern! Ich werde es bestimmt nicht noch einmal versauen«, erklärte Rankar. Dann drehte er sich um und entfernte sich eiligen Schrittes von dem Dorfplatz.
»Wenn das wirklich wahr sein sollte und der Wolf echt ist …« Grimmig blickte der Zwerg in Richtung des Waldes.

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