Shop / Bücher / Romane
Rosi Nieder
Wann sonst? Unterwegs zu neuen Ufern


Taschenbuch April 2016
254 Seiten | ca. 12,5 x 19,0 cm
ISBN: 978-3-96014-090-0
ISBN (E-Book): 978-3-96014-091-7



Print-Ausgabe in den Warenkorb
€ 11.90 *
zzgl. Versandkosten


E-Book (PDF) in den Warenkorb
(Größe: 10.3 MB)
€ 5.99 *




E-Book (EPUB) in den Warenkorb
(Größe: 5.6 MB)
€ 5.99 *



Mit dem Wohnmobil durch Frankreich
Reiseroman mit Tiefgang

Eva wird aus ihrer tiefen Trauer um ihren verstorbenen Mann herausgerissen, als eines Tages ihre alte Studienfreundin Biggi, die sie seit Jahren nicht gesehen hat, mit einem Wohnmobil bei ihr vorfährt. Als dann auch noch ihre beste Freundin Johanna mit einem Koffer vor der Tür steht, weil sie Zoff mit ihrem Mann hat, brechen die drei auf zu einer Fahrt ins Blaue.

Auf ihrer Tour genießen sie die Schönheiten französischer Landschaften, auch wenn für die unterschiedlichen Charaktere das Zusammenleben auf engstem Raum nicht immer einfach ist. Doch wo kommen Johannas Blessuren her und welches Geheimnis steckt hinter Biggis plötzlichem Auftauchen? So einige Wahrheiten lassen sich nicht mehr verheimlichen.

In diesem gefühlvoll geschriebenen Roman lässt die Autorin, selbst erfahrene Wohnmobilistin, drei Frauen aus ihrer jeweiligen Sicht von einer Wohnmobilreise durch Frankreich, von einer verzwickten Dreiecks-Freundschaft, von Lebenskrisen und deren Bewältigung erzählen.
Eva
Auf dem Rückweg vom Friedhof hatten sich ein paar Mai-Sonnenstrahlen einen Weg durch die Wolken gebahnt. Zum ersten Mal seit langen Monaten spürte ich einen Hauch von Wärme in meinem Herzen. Immer noch war ich von einer tiefen Trauer und unendlicher Sehnsucht nach meinem geliebten Ferdinand erfüllt, mit dem ich vierzig glückliche Ehejahre verbracht hatte. An seinem Grab sprach ich oft mit ihm und manchmal auch noch auf dem Rückweg. So, als ginge er neben mir her wie bei unseren Spaziergängen früher. Gerade wollte ich ihm zeigen, in welch wunderschönem Lila unser alter Fliederstrauch leuchtete und mich darüber beschweren, dass vom Nachbargrundstück her mal wieder der ganze Löwenzahnsamen zu unserem Garten herüberwehte, als ich unvermittelt stehen blieb und meine Lippen abrupt aufhörten, stumme Worte auszusprechen. Vor meinem Haus stand ein Wohnmobil. Fast glaubte ich, mein Verstand würde mir einen Streich spielen. Ferdinand wäre gar nicht tot und er hätte endlich seinen lange gehegten Traum wahr gemacht, ein Wohnmobil gekauft und nun würden wir gemeinsam aufbrechen. Kurz bevor er starb, hatte er noch davon geschwärmt, dass wir endlich Zeit für ausgiebige Reisen haben würden, wenn auch ich in Pension ginge. Er hatte es nicht erlebt. Aber jetzt...

\\\"Aah, da ist ja doch jemand zu Hause! Hallo Eva! - Komm, lass dich drücken.\\\"
Ein paar Sekunden brauchte ich, bis ich wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen war und weitere Sekunden vergingen, bis ich realisierte, wer da tatsächlich vor mir stand.
\\\"Biggi? Biggi Wolters? Das darf doch nicht wahr sein!\\\"
Aus einiger Entfernung kam mir die sportlich chic gekleidete Biggi so vor, als hätte sie sich überhaupt nicht verändert. Doch als sie näher kam, mich umfasste und mir Küsschen rechts und links auf die Wange drückte, fiel mir auf, dass sie um einiges älter aussah, als ich sie in Erinnerung hatte. Wir hatten uns ziemlich lange nicht gesehen.

Johanna
Da saß ich nun tatsächlich in einem fahrenden Wohnmobil auf einem bequemen Polstersitz. Vor mir auf dem Tisch die ausgebreitete Tageszeitung, die Eva noch rasch aus ihrem Briefkasten gezogen hatte. Ich versuchte zu lesen, konnte mich aber nicht wirklich konzentrieren. Vorne im Cockpit wunderte sich Eva gerade darüber, dass die Belgier anscheinend genug Geld hatten, ihre Autobahnen mit Straßenlampen zu erhellen, aber nicht, um die Schlaglöcher auszubessern. Biggi als Fahrerin versuchte, den teilweise tiefen Schlaglöchern auszuweichen, was nicht immer gelang. Mit Zeitunglesen wollte ich den Gedankenwirrwarr in meinem Kopf verdrängen. Allerdings war es mir kaum möglich, auch nur einen einzigen Artikel so zu lesen, dass ich hinterher etwas davon wusste. So sehr war ich durcheinander von dem, was gerade mit mir passierte. Also ließ ich mich wieder gerne ablenken durch die Unterhaltung zwischen Eva und ihrer Studienfreundin.
\\\"Du Biggi, wo fahren wir denn überhaupt hin, hast du einen Plan?\\\"
Vermutlich ging es Eva ähnlich wie mir. Auch für sie hatte der gestrige Tag auf einen Schlag so einiges in ihrem so sehr geordneten Leben durcheinandergebracht. Zugegeben, ich fand es gar nicht so schlecht, dass Eva endlich einmal ein wenig aus ihrer starren Trauer heraus kam. Ferdinands Tod hatte ihr arg zugesetzt.
\\\"Ooch, erst mal Richtung Frankreich und dann sehen wir weiter\\\"

1 2 3 4 5

SPAM-Schutz:
Bitte kreuzen Sie das Kästchen an.


 ¹ Diese Felder müssen ausgefüllt werden
 ² 1 ist die niedrigste, 5 die höchste Bewertung
Für diesen Artikel ist noch keine Presse / PR vorhanden.



Code eingeben:


 ¹ Diese Felder müssen ausgefüllt werden
* Alle Preise inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (gilt für Bestellungen aus Deutschland und Österreich)
weitere Artikel von Rosi Nieder
Rosi Nieder
Landluft
September 2011
Taschenbuch
€ 10.90
Rosi Nieder
Platt-itüden
November 2010
Taschenbuch
€ 5.90
Rosi Nieder
Es kribbelt so schön
September 2011
Taschenbuch
€ 10.90