Hans-Jürgen Krisch
Von Schiffern, Getreidehändlern und den Schifffahrtsdirigenten C. Trimpler (Alsleben) und J. G. Boltze (Salzmünde)
Festeinband Oktober 2024
480 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-98913-134-7
Von Schiffern, Getreidehändlern und den Schifffahrtsdirigenten C. Trimpler (Alsleben) und J. G. Boltze (Salzmünde)
Festeinband Oktober 2024
480 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-98913-134-7
Nach dem Sieg der Alliierten über die Armee Napoleons begann in der preußischen Provinz Sachsen ein beispielloser Aufschwung der Schifffahrt auf Elbe und Saale. Die Auswirkungen des Wiener Kongresses von 1815 und der Elbschifffahrtsakte von 1821 begünstigten erstmalig eine freie Segelschifffahrt und eine völlige Abkehr von verliehenen Exklusivrechten der Schifffahrt an Schiffergilden und Privatpersonen.
Magdeburg und Alsleben waren die Zentren der Elbe- und Saaleschifffahrt. Mit dem Untergang der Schifferbrüderschaft Magdeburg entwickelte sich auf der Elbe ein nie gekannter Konkurrenzkampf, den nur wenige Schiffer der Stadt und Umgebung wirtschaftlich überlebten.
Bereits 1822 und 1823 wandten sich die Mitglieder der ehemaligen Schifferbrüderschaft in Magdeburg an das Ministerium des Schatzes in Berlin, um Hilfe für das untergehende Schiffergewerbe zu erbitten. Ihrer Bitte nach Übernahme des Salztransportes der Saline Schönebeck durch Kauf der Rechte wurde nicht entsprochen. In Alsleben an der Saale wurde 1823 vom Schiffer Carl Trimpler ein genossenschaftlicher Schifferverein gegründet, der sich über Jahrzehnte erfolgreich etablieren konnte. Grundlagen des Wirkens dieser Schiffer waren die Anerkennung der Gesamtinteressen der „Societät“ und die Zurückstellung eigener Schiffsfrachten.
Im vorliegenden Buch werden umfangreiche Originalquellen des Wirkens der Schiffer in Magdeburg und Alsleben vor und nach der freien Schifffahrt ausgewertet. Im Mittelpunkt des Transports auf dem Wasser nimmt der Getreidehandel eine besondere Rolle ein. Trotz der übermächtigen Konkurrenz der Eisenbahn und der „Eisenkähne“ behielten die Segelschiffe längere Zeit größere Anteile am Transport der Schüttgüter Getreide, Zucker, Sand, Erze und Steine.
Interessante Aspekte ergeben sich aus der Zusammenarbeit des „Schifffahrtsdirigenten“ Carl Trimpler mit dem späteren Großagrarier J. G. Boltze in Salzmünde. Bevor sich J. G. Boltze um 1840 aus dem Getreidehandel zurückzog, konnte eine Reihe von Geschäftspartnern aus Magdeburg, Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder), Hamburg u. a. nachgewiesen werden, deren Briefe die Korrespondenz mit J. G. Boltze reflektieren. Ohne diese Phase der Anhäufung von Kapital durch Getreidehandel hätte J. G. Boltze sein großes Werk in Salzmünde nicht vollbringen können. Sein Leitspruch nach Schiller lautete „Die Tat ist stumm“, welcher über dem Grabmal in Salzmünde angebracht war. Wegen seiner religiösen Bescheidenheit gab es zu Lebzeiten kaum Veröffentlichungen über ihn.
Hubert Grouven, Autor der landwirtschaftlichen Monografie über Salzmünde (1866), wurde schon 1862 von J. G. Boltze nicht gerade ermuntert, sondern eher davon abgehalten, eine landwirtschaftliche Skizze von Salzmünde zu verfassen. „Ich mußte dem bescheidenen Manne ver-sprechen seine Person so sehr als möglich von der Sache fern zu halten.“
Aus erstmalig ausgewerteten Briefen der Geschäftspartner Boltzes zwischen 1825 und 1837 wird die Arbeitsweise und die Persönlichkeit des Kaufmanns, Getreidehändlers und „Schifffahrtsdirigenten“ J. G. Boltze aus Salzmünde sichtbar.
Magdeburg und Alsleben waren die Zentren der Elbe- und Saaleschifffahrt. Mit dem Untergang der Schifferbrüderschaft Magdeburg entwickelte sich auf der Elbe ein nie gekannter Konkurrenzkampf, den nur wenige Schiffer der Stadt und Umgebung wirtschaftlich überlebten.
Bereits 1822 und 1823 wandten sich die Mitglieder der ehemaligen Schifferbrüderschaft in Magdeburg an das Ministerium des Schatzes in Berlin, um Hilfe für das untergehende Schiffergewerbe zu erbitten. Ihrer Bitte nach Übernahme des Salztransportes der Saline Schönebeck durch Kauf der Rechte wurde nicht entsprochen. In Alsleben an der Saale wurde 1823 vom Schiffer Carl Trimpler ein genossenschaftlicher Schifferverein gegründet, der sich über Jahrzehnte erfolgreich etablieren konnte. Grundlagen des Wirkens dieser Schiffer waren die Anerkennung der Gesamtinteressen der „Societät“ und die Zurückstellung eigener Schiffsfrachten.
Im vorliegenden Buch werden umfangreiche Originalquellen des Wirkens der Schiffer in Magdeburg und Alsleben vor und nach der freien Schifffahrt ausgewertet. Im Mittelpunkt des Transports auf dem Wasser nimmt der Getreidehandel eine besondere Rolle ein. Trotz der übermächtigen Konkurrenz der Eisenbahn und der „Eisenkähne“ behielten die Segelschiffe längere Zeit größere Anteile am Transport der Schüttgüter Getreide, Zucker, Sand, Erze und Steine.
Interessante Aspekte ergeben sich aus der Zusammenarbeit des „Schifffahrtsdirigenten“ Carl Trimpler mit dem späteren Großagrarier J. G. Boltze in Salzmünde. Bevor sich J. G. Boltze um 1840 aus dem Getreidehandel zurückzog, konnte eine Reihe von Geschäftspartnern aus Magdeburg, Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder), Hamburg u. a. nachgewiesen werden, deren Briefe die Korrespondenz mit J. G. Boltze reflektieren. Ohne diese Phase der Anhäufung von Kapital durch Getreidehandel hätte J. G. Boltze sein großes Werk in Salzmünde nicht vollbringen können. Sein Leitspruch nach Schiller lautete „Die Tat ist stumm“, welcher über dem Grabmal in Salzmünde angebracht war. Wegen seiner religiösen Bescheidenheit gab es zu Lebzeiten kaum Veröffentlichungen über ihn.
Hubert Grouven, Autor der landwirtschaftlichen Monografie über Salzmünde (1866), wurde schon 1862 von J. G. Boltze nicht gerade ermuntert, sondern eher davon abgehalten, eine landwirtschaftliche Skizze von Salzmünde zu verfassen. „Ich mußte dem bescheidenen Manne ver-sprechen seine Person so sehr als möglich von der Sache fern zu halten.“
Aus erstmalig ausgewerteten Briefen der Geschäftspartner Boltzes zwischen 1825 und 1837 wird die Arbeitsweise und die Persönlichkeit des Kaufmanns, Getreidehändlers und „Schifffahrtsdirigenten“ J. G. Boltze aus Salzmünde sichtbar.
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