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Heinrich Schulze
Von des Alters hohem Sitz
Gedichte, Aphorismen, Sprüche. Ein Lese- und Vortragsbüchlein mit heiter-besinnlichen Versen.

Hardcover Februar 2020
74 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-96014-665-0


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Heinrich Schulze Jahrgang 1945, begeisterten schon früh die Dichtkunst, das Theater und die bildende Kunst. Immer zwischen den Kunstausübungen schwankend arbeitete er, nach seinem Studium der Theatermalerei in Dresden, in Berlin und Zwickau als Theatermaler, Ausstatter für Puppentheater, das Kinderfernsehen, Puppenspieler, Autor und leitete schließlich fast 20 Jahre das Puppentheater Plauen-Zwickau, wobei er all seine künstlerischen Fähigkeiten einbringen konnte.
Verse zu schmieden war immer sein Vergnügen und mitunter hat er sie in unterhaltsame Programme eingebracht.
Seit nahezu 25 Jahren ist er Mitglied des Förderstudios Literatur e. V. Zwickau. Die Leiterin, Frau Dr. Monika Hähnel schrieb über ihn:
„Man meint Karl Valentin oder Wilhelm Busch heraushören zu können.“
Endlich, nach seinem 75. Geburtstag, ist sein erstes Buch für einen größeren Leserkreis mit teils tiefgründigem, teils charmantem Witz verfassten Versen, Sprüchen und Aphorismen erschienen, die sich kurz und prägnant, bereits bühnenerprobt, auch bestens zum Vortragen eignen.
Standpunkt

Von des Alters hohem Sitz
erscheint viel Menschentun als Witz.


Geleimt

Dumm geboren
in eine uns unbekannte Welt,
meinten wir schon bald
sie zu verstehen.
Erst im Alter ward uns halbwegs klar,
auf wieviel Leime wir gekrochen sind.


Omas Erkenntnis

Handy, E-Mail, Internet
helfen informieren.
Doch ohne warmen Händerdruck
werden wir erfrieren.


Verhängnisvoll

Das Wörtchen
"ICH"
und das Wörtchen
"DIE"
zwingen Menschlichkeit
in die Knie.


Folgenschwerer Irrtum

Manche fühl`n sich
hinterm Steuer
wie Giganten.
Doch der Wahn
verfliegt oft
am Hydranten.


Anthropologische Überlegung

Der Homo sapiens meint, er sei
kein animalisch Einerlei.
Ich denk, dass das bewiesen ist.
Ein Schwein wird niemals Terrorist.


Lebenslauf kurz gefasst

Wir kommen daher,
wirbeln gehörig Staub auf
und dann machen wir uns aus diesem.


Unerwartete Wirkung

Zur Belebung seines Himmelsdachs
schuf Gott im Schaffensdrang die Achs.
Zunächst zwei nur an der Zahl
vermehrten sie sich kolossal.
So störten sie im Himmelszelt,
mussten hinunter auf die Welt.
Da fanden sie es wie vordem
unter Dachsparren bequem.
Seither lebt unter jedem Dach
auf der gesamten Welt ein Ach.


Kurzgedicht

Ein Literat im Kopfstand stand
und einen Kopfstandvers erfand.
Durch Hirndruck stark verdichtet
ward auf viel Text verzichtet.


Inkompatibel

Oberleib und Unterleib
woll`n verschied`nen Zeitvertreib.


Verwandlung

Welch gemeine Metamorphose:
vom stolzen Hirsch zur Lederhose.


verfasst von André Keil am 15.04.2022:BewertungssternchenBewertungssternchenBewertungssternchenBewertungssternchenBewertungssternchen
Heinrich Schulzes Gedichtband kommt recht unscheinbar daher. Doch verstecken sich darin viele kleine Schätze zum schmunzeln und nachdenken. Für Lyrikinteressierte durchaus des Lesens wert. Nicht nur für Zwickauer, dennoch aber sollte jeder Zwickauer vielleicht ein Büchlein besitzen. Beim Lesen der Gedichte habe ich mich ein bisschen an Heinz Erhardt erinnert gefühlt. Da Heinrich Schulze unter anderem auch Maler ist hätten ein paar Illustrationen mehr, meiner Meinung nach, dem Buch ganz gut getan.

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