Der Autor Rudolf Nehring (Ϯ 1978), hier in seinem Reisebüro 1936, verfasste 1972/74 diesen vorwiegend autobiografischen Roman über Lebensbilder der Liebe nach eigenem Erleben und seinen zahlreichen Beobachtungen. Seine Söhne, Rolf und Günter Nehring, haben sein literarisch wertvolles Manuskript in dieses verlagsreife Kleinod verwandelt. Die intensiven Liebesbeziehungen in den Jahren 1920-30 zu Ethel, Toni und Renate, mit der es sogar zur Heirat kam, zerbrachen alle, entweder durch Intrigen der künftigen Schwiegermutter, den Meinungsverschiedenheiten in der Einstellung zum aufkommenden Nationalsozialismus oder den jüdischen Religionsgesetzen, die eine Mischehe nicht duldete. Die tiefgehenden Beschreibungen mit all ihren Gefühlen und dramatischen Abläufen machen das Buch zu einer spannenden Reise in eine Zeit und ihre Abläufe vor über 100 Jahren. Diese Themen der Liebe, Treue und der Enddeckung der Charakterzüge des Lebenspartners vor einer endgültigen Bindung sind heute noch so aktuell wie damals, nur der Blickwinkel war vor einhundert Jahren noch nicht so liberal und großzügig.

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