Die vorliegende Arbeit stellt die Molluskenfauna im heutigen FFH-Gebiet "Leipziger Auensystem" umfassend dar und vergleicht diese Daten mit Erhebungen, die Dr. Hildegard Zeißler zwischen 1967 und 1996 in diesem Gebiet vorgenommen hat.
Die aktuell untersuchte Fläche umfasst die ehemaligen Auenwälder der Pleiße, der Weißen Elster und der Luppe vom Westufer des Cospudener Sees über Leipzig zu den Schkeuditzer Wäldern bis zur Landesgrenze, sowie die darin eingeschlossenen Gewässer, Lehmstiche und offenen Flächen mit einer Gesamtfläche von 2825 ha. Die gesamte Waldfläche beträgt 1810 ha. Das FFH-Gebiet schließt 4 Naturschutzgebiete mit ein. 60 von 80 untersuchten Teilflächen enthalten oder sind Wasserkörper (Flüsse, Bäche, Gräben, Altwasser, Senken, Weiher, Lehmstiche). In diesem Komplex aus Wäldern, Grünland und Gewässern wurden in den Jahren 2014-2019 58 Arten Landschnecken, 29 Arten Wasserschnecken und 16 Arten Muscheln nachgewiesen.
Im Vergleich mit den Daten von H. Zeißler aus den Jahren 1967 bis 1996 konnten in den von ihr bearbeiteten Flächen und Gewässern von den damals festgestellten Arten 12 Arten nicht mehr gefunden werden (9 Arten Landschnecken, 2 Arten Wasserschnecken und eine Muschelart). Im Gegensatz dazu wurden in den von H. Zeissler bearbeiteten Flächen und Gewässen 21 Arten neu nachgewiesen (7 Arten Landschnecken, 6 Arten Wasserschnecken und 8 Arten Muscheln).
Die Gründe hierfür, sowie mögliche Gründe für auffallende Veränderungen in der Stetigkeit einiger Arten werden in dieser Arbeit erörtert.

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