Gisbert Schalitz
Beiträge zur Vorbereitung der Agrarwende
Softcover Juli 2016
182 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-96014-134-1
Beiträge zur Vorbereitung der Agrarwende
Softcover Juli 2016
182 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-96014-134-1
Die Energiewende hat vor 20 Jahren in Deutschland kaum jemand für möglich gehalten. Erst die neuerliche Katastrophe von Fukushima nach Tschernobyl hat die Gesellschaft so erschüttert, dass eine andere Energiepolitik eingeschlagen werden musste. Ähnlich prekär ist die Situation in der heutigen Landwirtschaft – sie ist nicht zukunftsfähig! Eine Landwirtschaft kann nicht fortschrittlich sein, wenn sie die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zerstört. Einseitige Orientierung auf Größe, Flächenproduktivität und schrankenlose Importe anderweitig durch Raubbau erzeugter Kraftfutterstoffe ist verantwortungslos und hat mit dem Fortschrittsgedanke nichts gemein. Stattdessen ist eine auf das Territorium bezogene standortgerecht-vielfältige Agrikultur anzustreben, die überschaubare und nachhaltige Regelkreise imitiert.
Die derzeit auf immer mehr Größe abhebende Großraumlandwirtschaft passt mit einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland einfach nicht zusammen. Die Agrarlandschaft wird zum ungastlichen Raum, den sowohl viele Bewohner der Dörfer, Naherholung Suchenden als auch verschiedensten Lebewesen fluchtartig verlassen. Ist nicht eine gartenbauähnliche, durchaus hochproduktive vielfältig strukturierte Landwirtschaft vorstellbar, die kleinräumige Strukturen aufweist und wieder mehr Menschen Betätigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum ermöglicht? Für die Umwelt, die Biodiversität und die Lebensqualität unserer Menschen wäre das ein riesiger Gewinn!
Als besonders abstoßend werden Anlagen der industriellen Massentierhaltung empfunden, mit all ihren negativen Begleiterscheinungen wie Abproduktenschwemme, Grundwasserbeeinträchtigung, Geruchsbelästigung, Lärm, insbesondere durch unmäßige Transporte, Seuchengefährdung mit der Konsequenz u. a. von Massentötungen u.v.m.. Wer isst mit Behagen die Produkte qualvoll gehaltener Kreaturen, deren kurzes Leben nur mit Antibiotika abzusichern war. Wie stellen sich die „Weiter so“-Produktivisten die Fortentwicklung ihres Typs von Landwirtschaft des immer mehr, größer und billiger für die nächsten 50 oder gar 100 Jahre vor?
Der Qualitätssprung einer Agrarwende liegt in der Luft, denn nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Die derzeit auf immer mehr Größe abhebende Großraumlandwirtschaft passt mit einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland einfach nicht zusammen. Die Agrarlandschaft wird zum ungastlichen Raum, den sowohl viele Bewohner der Dörfer, Naherholung Suchenden als auch verschiedensten Lebewesen fluchtartig verlassen. Ist nicht eine gartenbauähnliche, durchaus hochproduktive vielfältig strukturierte Landwirtschaft vorstellbar, die kleinräumige Strukturen aufweist und wieder mehr Menschen Betätigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum ermöglicht? Für die Umwelt, die Biodiversität und die Lebensqualität unserer Menschen wäre das ein riesiger Gewinn!
Als besonders abstoßend werden Anlagen der industriellen Massentierhaltung empfunden, mit all ihren negativen Begleiterscheinungen wie Abproduktenschwemme, Grundwasserbeeinträchtigung, Geruchsbelästigung, Lärm, insbesondere durch unmäßige Transporte, Seuchengefährdung mit der Konsequenz u. a. von Massentötungen u.v.m.. Wer isst mit Behagen die Produkte qualvoll gehaltener Kreaturen, deren kurzes Leben nur mit Antibiotika abzusichern war. Wie stellen sich die „Weiter so“-Produktivisten die Fortentwicklung ihres Typs von Landwirtschaft des immer mehr, größer und billiger für die nächsten 50 oder gar 100 Jahre vor?
Der Qualitätssprung einer Agrarwende liegt in der Luft, denn nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
verfasst von Dr. sc. agr. Wolfgang Leipnitz am 10.01.2017:
Die Landwirtschaft ist das Rückgrat der Volkswirtschaft. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln. Die deutsche Landwirtschaft erfüllt und übererfüllt diesen Anspruch. Agrarindustriekomplexe in Form der Massentierhaltung einerseits und eines großflächigen Acker- und Pflanzenbaues mit Monokulturen verbunden mit einem hohen Einsatz an Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden andererseits führen zur Realisierung dieser volkswirtschaftlichen Aufgabenstellung. Dabei lautet die Zielstellung Steigerung der tierischen Leistungen in der Milch- und Fleischproduktion und Erhöhung der Hektarerträge in der Pflanzenproduktion bei Maximierung des Gewinns.
Das einseitige Streben nach ständiger Vergrößerung der Produktionseinheiten in Verbindung mit der Gewinnmaximierung birgt große Nachteile für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Besonders nachteilig wirken die Maßnahmen von Großagrarvereinigungen mit internationalen Verflechtungen durch die immensen Landkäufe. Klein- und Mittelbauern gaben und geben ihre Höfe auf, verlassen ihre Dörfer aus Mangel an Arbeitsplätzen und begeben sich in Ballungsgebiete der großen Städte. Die Kulturlandschaft wird in zunehmendem Maße ausgeräumt.
Der Verfasser kritisiert sehr scharf das Management dieser landwirtschaftlichen Unternehmen und fordert die Politik auf, diesem Streben Einhalt zu gebieten. In sehr vielen Beispielen wird dargelegt, wie eine den Naturschutz und der Ökologie förderliche Landwirtschaft geführt werden sollte von der keine Gefahr einer Grund- und Trinkwasserbelastung und einer Winderosion von den Feldern ausgeht. Der Bauer galt in früheren Jahren auch als Naturschützer schlechthin, der keinen Raubbau an der Natur zuließ.
Das 180 Seiten umfassende Buch ist thematisch breit angelegt und flüssig geschrieben. Es wird als Lektüre Landschaftsökologen, Landwirten des ökologischen Landbaues und Studenten dieser Fachrichtungen, aber auch Politikern, die diese Problematik bearbeiten, und Landwirten ganz allgemein empfohlen.
Dr. sc. agr. Wolfgang Leipnitz
Das einseitige Streben nach ständiger Vergrößerung der Produktionseinheiten in Verbindung mit der Gewinnmaximierung birgt große Nachteile für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Besonders nachteilig wirken die Maßnahmen von Großagrarvereinigungen mit internationalen Verflechtungen durch die immensen Landkäufe. Klein- und Mittelbauern gaben und geben ihre Höfe auf, verlassen ihre Dörfer aus Mangel an Arbeitsplätzen und begeben sich in Ballungsgebiete der großen Städte. Die Kulturlandschaft wird in zunehmendem Maße ausgeräumt.
Der Verfasser kritisiert sehr scharf das Management dieser landwirtschaftlichen Unternehmen und fordert die Politik auf, diesem Streben Einhalt zu gebieten. In sehr vielen Beispielen wird dargelegt, wie eine den Naturschutz und der Ökologie förderliche Landwirtschaft geführt werden sollte von der keine Gefahr einer Grund- und Trinkwasserbelastung und einer Winderosion von den Feldern ausgeht. Der Bauer galt in früheren Jahren auch als Naturschützer schlechthin, der keinen Raubbau an der Natur zuließ.
Das 180 Seiten umfassende Buch ist thematisch breit angelegt und flüssig geschrieben. Es wird als Lektüre Landschaftsökologen, Landwirten des ökologischen Landbaues und Studenten dieser Fachrichtungen, aber auch Politikern, die diese Problematik bearbeiten, und Landwirten ganz allgemein empfohlen.
Dr. sc. agr. Wolfgang Leipnitz
Für diesen Artikel ist noch keine Presse / PR vorhanden.
* Alle Preise inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (gilt für Bestellungen aus Deutschland und Österreich)