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kater abraham & kater sokrates
... die allerheiligste schrift! … eine kätzerische religionsphilosophische satiere für gewiefte spaßvögel 2


Taschenbuch Juni 2020
365 Seiten | ca. 14,8 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-96014-695-7


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€ 22.90 *
dies ist das zweite religionsphilosophische katzenbuch, das zwei namhafte katzenpersönlichkeiten – kater abraham (theologe) und kater sokrates (philosoph) – für SIE ganz persönlich geschrieben haben. die beiden liebenswürdigen katzen haben sich die inspirierende aufgabe gestellt, die wundersame menschenwelt und die kuriosen religiösen gepflogenheiten ihrer bewohner genau zu erforschen, um sie dann keck und frech zu kommentieren. was immer SIE wissen wollten, aber bislang nie ihren seelsorger zu fragen wagten, das erledigt das fluffige kompetenzteam für SIE – garantiert vergnüglich, aber ohne vergnügungssteuer. vielleicht überrascht SIE das ergebnis der katzenrecherche: unzählige philosophische probleme wuseln durch die jahrhunderte und hier werden SIE es dann entdecken: kätzerisches philosophieren macht tierischen spaß!

wenn SIE schon immer einmal wissen wollten, was katzen wirklich über die menschen denken – kicher, kicher! –, dann sollten SIE dieses religionsphilosophische katzenbuch lesen, denn sooo haben SIE die welt vielleicht noch nie gesehen! aber wenn SIE es nicht lesen, dann war der ganze spaß eben für die katz …

… dieses buch sollten SIE unbedingt gelesen haben, bevor SIE den löffel abgeben, den schirm zumachen und beherzt ins gras beißen!

auszug aus sketch 0: die religionen: ungeheuer mit giftzähnen

vergleiche den himmelskomiker mit einer münze, die zwei seiten hat: der homo religiosus zeigt eine sonnige vorderseite und eine finstere rückseite. doch woher kommt seine doppelseitigkeit? der grund liegt tief verborgen in den untiefen seiner scheinheiligen schriften. wir fragelustigen philosophen fragen folgerichtig frech nach der gefährlichen rückseite der religion.

puh! nichts als halbüble nachrede!

keineswegs! die drei abrahamitischen religionen befördern subtil 1. die selbstbeweihräucherung, 2. die gewalt und 3. die verlogenheit! sie sind potenziell furchteinflößende ungeheuer mit giftzähnen! dies besagt die fräulein-flausch-these! und ich, kater sokrates von und zu mäusewitz, bin berufen, dies der schockierten welt zu offenbaren. das weiß bloß noch keiner.

respekt! soviel missionarischen eifer traute ich dir gar nicht zu. bitte erläutere mir detailliert die fräulein-flausch-these!

meine liebreizende nachbarin, die samtpfötige perserkatzendame fräulein flausch, expertin für die misshandlung von wollsocken und zuständig für alle fragen zur erlösung vom bösen, verriet mir neulich unglaubliches. „lieber kater sokrates“, säuselte sie, „hast du es schon bemerkt: die scheinheiligen schriften sind die toxischen hirngespinste von giftzwergen? in ihren fratzen wachsen sieben gruselige, aber heilige giftzähne. höchste zeit für eine spaßige religionskritik! tu was!“

uff! ich grusele mich! bitte teile fräulein flausch unverzüglich mit, dass ich tapfer die gegenthese vertrete: hier geht es um die edelsten glaubensinhalte, die von allen gläubigen ehrfürchtigst gepriesen und sogar von den gottlosen insgeheim bewundert werden.



giftzahn nr. 1: die abrahamitischen religionen befeuern die gier nach selbstbeweihräucherung und selbstbewunderung. in dem faszinierenden buch von haller von 2413 n. sok. ‚die narzissmusfalle’ finden wir die vier-e-merkmale eines ungezügelten narzissmus: 1. der ego-großartigkeitswahn, 2. die entwertung anderer, 3. der empathiemangel und 4. die empfindliche abwehr skeptischer fragen. die gläubigen sind extrem selbstverliebt und lechzen nach hochglanz-ego-politur. sie sprechen zu ihresgleichen: „es soll uns keineswegs genügen, nur mensch zu sein!“ folglich plustern sie sich auf und vergleichen sich mit einem gott, den sie zuvor zu ihrer eigenen verherrlichung erfanden. sie raunen sich begeistert zu: „wir verkünden: ‚nicht wir sagen es, sondern gott sagt es.’ was für ein geniestreich!“ sie akzeptieren in ihren heiligen schriften nur einen herrn über sich, den sie selbst nach ihren vorlieben entworfen haben, doch sie verschweigen, dass sie die erfinder sind. die entlarvung als hi-hi-hirngespinst wehren sie beleidigt ab. zur verschleierung ihres narzissmus preisen sie sich als demütig vor dem herrn.

puh! ein garstiger vorwurf gegen das erhabene wort gottes! deine kätzerische these lautet: das wort gottes ist giftiges menschenwort!

in 1. mose 1.27 lesen wir: „gott schuf den menschen zu seinem bilde.“ was würde wohl ein gott dazu sagen, wenn es ihn gäbe? bestimmt sagt er kichernd: „imago dei? seid ihr bekifft, ihr eitlen pimpfe? ihr wollt mein bild sein? ich lach mich tot.“

aber in psalm 8.6 lesen wir doch: „du hast ihn wenig niedriger gemacht als gott, mit ehre und herrlichkeit hast du ihn gekrönt.“

krone der schöpfung? nur eine kronische selbstüberschätzung! diese möchte-gern-beinahe-götter behaupten selbstverliebt, ein kriegerischer vulkangott laufe ihnen nach, beäuge, bestaune, befreie und erlöse sie. wow! sehr schmeichelhaft fürs ego!

gewiss denkst du an 5. mose 4.32 bis 4.34: „frage nach den früheren zeiten, die vor dir gewesen sind … ob je so großes geschehen … sei, daß ein volk die stimme gottes aus dem feuer hat reden hören … ob je ein gott versucht hat, hinzugehen und sich ein volk mitten aus einem volk herauszuholen durch machtproben … durch krieg … und durch große schrecken, wie das alles … euer gott, für euch getan hat“. seitdem zelebriert das erwählte völkchen seine unheilbare nachbarvölker-phobie mit einem immensen verteufelungspotenzial.

die christen sind maximalst narzisstisch. sie sagen: „wir sind so toll, dass sogar gott junior auf die erde kam und sich für uns an ein kreuz tackern ließ. abrakadabra! upps-schwupps sind wir erlöst!“ zu diesem zweck beförderten sie einen gescheiterten wanderprediger zum welterlöser. wir lesen in johannes 3.16: „also hat gott die welt geliebt, daß er seinen … sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben … das ewige leben haben.“ und in hebräer 9.22: „ohne blutvergießen geschieht keine vergebung.“ wer diesen bizarren welterlösungszauber nicht zu glauben vermag, dem drohen sie unverhohlen in johannes 3.36: „wer dem sohn nicht glaubt, der wird das leben nicht sehen, sondern der zorn gottes bleibt über ihm.“ die christen zelebrieren seitdem eine ungläubigen-phobie mit einem immensen verteufelungspotenzial, denn in 1. johannes 3.8 und 3.10 steht geschrieben: „wer sünde tut, der ist vom teufel … daran wird es offenbar, welche die kinder gottes und die kinder des teufels sind.“

zerknirscht muss ich es zugeben: diese abwertende rede ist toxisch, denn sie reißt einen tiefen graben zwischen gläubige und ungläubige.



auszug aus sketch 5: grusel-jahwe: ein ggg-ggg-gott – die seltsamste erfindung, seit es fromme gibt

hi, hi! auf gott reimt sich nun mal spott! das weiß doch jeder. jedenfalls amüsiere ich mich köstlich, dass ein selbstverliebtes völkchen einen griesgrämigen, grantigen und grausamen gott erfand, der stets geehrt, gepriesen und geliebt werden will: also ein ggg-ggg-gott mit einem kuriosen image-problem.

das heilige völkchen wollte sich nur die vielfalt seiner erfahrungen begreiflich machen. jedes gruselige widerfahrnis, das ihnen auf ihrem lebensweg entgegenfuhr, verstanden sie als fügung gottes. es war der waghalsige versuch, das blanke entsetzen vor der bedrohlichen übermacht des unverfügbaren schicksals zu bewältigen.

bedenke aber: dies ist bloß das hirngespinst religiöser spinner. sie sprachen: „lasset uns einen gott ausdenken, der uns gleich sei! wir sind launisch, cholerisch, gewalttätig, empfänglich für schmeicheleien und stets begierig nach hochglanz-ego-politur. und so soll auch unser gott sein! wie wir erfinder, so unsere erfindung!“ warum begeisterten sie sich nicht für einen anderen gott: vielleicht ein spielendes kind oder einen gutmütigen uropi oder einen, zu wildestem schabernack aufgelegten lemur?

ich bin zerknirscht! warum plagte sich das heilige völkchen mit einem jähzornigen versagergott herum, der einen hang zu gewaltexzessen zeigte und ihnen sadistisch gefärbte unterwerfungsproben auferlegte?



ich frage keck: ist dieser gott eigentlich an hinterhältigkeit noch zu überbieten? bestimmt führte er auch seine erwählten lieblinge durch falsche verheißungen hinter die fichte. wir müssen unbezweifelbar konstatieren: 1. die erfüllung der angeblichen verheißungen an könig david blieb vollumfänglich aus. 2. die späteren verheißungen waren so kryptisch, dass das fromme völkchen bis heute rätselt, was wohl genau gemeint sein könnte. 3. schließlich kam es zum abbruch der verheißungen und fortan hält dein gott die klappe. das weiß nun jeder.

ich befürchte, du hast recht! bevor gott endgültig schwieg, forderte er sein heiliges völkchen auf: „gehe hin und ersinne ein füllhorn der allerlustigsten verheißungen, auf dass die welt schmunzle und jubiliere!“ so kam es in der persischen und hellenistischen zeit zu den köstlichsten verwirrungen unter seinen lieblingen. das gilt bis heute.

wow! eine göttliche idee! von 150 v. sok. bis 250 n. sok. wetteiferten hoffnungsfrohe welterlösungsspezialisten miteinander um die spitzfindigste antwort auf die verwegene frage: wer erfindet die witzigste verheißung? sagte der erste: „ich glaube, dass die heilszeit schon da ist, wir bemerken sie nur nicht.“ der zweite, ein schüler des ersten, frohlockte: „genau, wenn wir jetzt noch die persische fremdherrschaft abschütteln, den tempel in jerusalem neu aufbauen, einen davidischen könig inthronisieren, dann ist die welterlösung perfekt und wir bemerken sie auch.“ der dritte widersprach: „nee, ich mutmaße, dass die heilszeit zwar in kürze kommt, dass sie dann aber eine tiefgreifende weltenwende bringt.“ der vierte, ein schüler des dritten, präzisierte: „so ist es! in kürze wird der barmherzige in das weltgeschehen eingreifen und alle unsere feinde ausrotten.“ der fünfte, ein weiterer schüler des dritten, erwiderte: „so nicht! der erhabene wird dafür sorgen, dass uns – ich betone: uns!!! – die ganze welt zu diensten ist.“ säuselte der sechste sanft: „liebe brüder, ich vernahm soeben, dass der allgütige eine friedliche völkerwallfahrt zum berg zion vorgesehen hat.“ doch der siebte entgegnete: „geht alles gar nicht. die welt ist zutiefst verderbt und dem todsicheren untergang geweiht. man munkelt, dass der weltenlenker demnächst das weltenende mit einem großen knall einleiten wird und erst dann kommt die ewige heilszeit.“

eine vortreffliche kurzangabe der göttlichen unheilspläne. lass uns nun die verheißungen in diachroner und synchroner perspektive erörtern, damit die schabernackbegeisterten leser*innen unserer kätzerischen religionsphilosophischen satiere für gewiefte spaßvögel einen detaillierten überblick über den verblüffenden verheißungs-wirrwarr mit einem präzisen schriftbeweis erhalten.

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